Auf 25 Jahre Vereinsarbeit darf der Sindelfinger Partnerschaftsverein ISPAS am 14. November dieses Jahres zurückblicken. Die Gründungsmitglieder waren Ulrich Fritz, Heidrun Widmayer, Peter Kárpáti, Dorothea Bühler, Walter Leimenstoll, Susanne Haywood, Dieter E. Hülle und Dietrich Jung. Der erste Vorsitzende des Vereins war Ulrich Fritz, danach kamen Dorothea Bühler und heute Brigitte Stegmaier.
Gerade im Hinblick auf die neusten politischen Entwicklungen (Aufrüstung, Brexit, Aufkommen der Rechtspopulisten und Corona-Pandemie) hier in Deutschland und in ganz Europa ist die Völkerverständigung wichtiger denn je. In der Nachkriegszeit war das Vertrauen in Deutschland tief erschüttert. Das Hitler Regime hatte einen tiefen Keil zwischen die Länder Europas getrieben. Es musste wieder Vertrauen aufgebaut werden. Es galt, richtige Zeichen zu setzen, nicht Hass und Mistrauen, sondern Offenheit und Freundschaft. Auch die Stadt Sindelfingen suchte Freundschaft und Verständigung in der Schweiz und in Frankreich. Bald folgten weitere Städte aus anderen Ländern, die sich dem Partnerschaftsnetz anschlossen. Schnell wollte man vor allem die Jugend gewinnen und startete in einem offiziellen Rahmen Schüler und Jugendaustauschprogramme. Daneben gab es viele offizielle Anlässe, bei welchen ausländische Delegationen nach Sindelfingen eingeladen wurden. Auch Bürgerfahrten fanden ab dieser Zeit schon statt.
Bei allem Erfolg, den diese Zeit brachte, mangelte es doch an der persönlichen Begegnung. Für viele Bürgerinnen und Bürger war ein direkter Austausch mit Personen aus den Partnerstädten einfach nicht möglich. Deshalb war es sehr von Vorteil, dass sich Personen fanden, die den Mut hatten, einen Partnerschaftsverein zu gründen.
Vieles hat sich in den vergangenen 25 Jahren geändert. Vieles wurde ausgebaut und manche Kontakte aber leider auch abgebrochen. Für unseren Verein steht an oberster Stelle die Kontaktpflege mit den Partnerstädten. Bedauerlicher Weise ist dies in unserer schnelllebigen Zeit nicht immer so einfach. Jugendliche können wir bei Events mit Begegnungen begeistern. Doch leider ebbt alles recht schnell wieder ab. Und trotzdem ist es für unseren Verein wichtig, die Begegnung mit Jugendlichen zu suchen und sie in die partnerschaftliche Arbeit einzubeziehen. Europa braucht starke Jugendliche, die aufeinander zugehen und voneinander lernen. Wir leben in diesem Jahr mit der weltweiten Corona-Pandemie. Nichts ist mehr so wie es einmal war. Es ist für alle Menschen eine Herausforderung und ein enormer Einschnitt in den normalen Alltag. Man spürt, wie wichtig persönliche und partnerschaftliche Kontakte in diesem schweren Jahr sind. Ein Jahr ohne Mitgliederversammlung, Straßenfest, Bürgerfahrten und Weihnachtsmarkt. Ein Jahr ohne Begegnungen, nur mit minimalen Austauschen (telefonisch oder digital) und ohne unser Jubiläumsfest. Dies wollten wir am 14. November zusammen mit unseren Mitgliedern und Gästen aus den Partnerstädten feiern. Aber leider – Corona sagte zu allem „nein“. Wir haben vor, unser Jubiläumsfest im nächsten Jahr nachzuholen und hoffen sehr, dass es dann auch klappen wird.
Allen, die sich in den vergangenen 25 Jahren in den Verein „Initiative Städtepartnerschaft Sindelfingen e.V.“. ISPAS in irgendeiner Art eingebracht haben, gilt mein Dank. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitglieder, den Vorstand und erweiterten Vorstand des Vereins, an die Stadt Sindelfingen, an alle Unterstützer und Helferinnen und Helfer, die sich immer wieder für ISPAS einsetzen und stets zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden.
Bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin, damit wir die wichtige partnerschaftliche Arbeit fortsetzen können. Werden Sie Mitglied in unserem Verein und informieren Sie sich unter www.ispas-ev.de.
Zu unserem 25jährigen Jubiläum haben wir eine Vereinsdokumentation herausgegeben, die bei Interesse jederzeit angefordert werden kann (info@ispas.de).
Brigitte Stegmaier, Vorsitzende
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