Die Initiative Städtepartnerschaften Sindelfingen e.V. (ISPAS) hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, durch Bürgerfahrten und Gegenbesuche der Bürger aus den Partnerstädten den europäischen Gedanken zu fördern. Mit Dronfield hat es sich so gefügt, dass man alle zwei Jahre abwechselnd eine Bürgerfahrt veranstaltet. Nachdem 2016 die Sindelfinger in Dronfield gewesen waren, fand der Gegenbesuch dieses Jahr vom 20. bis 24. September statt.
Die für die Partnerstadt und den Besuch zuständigen Dagmar Böhm, Ute Walker und Martin Hess hatten ein interessantes und von allen sehr gelobtes Programm auf die Beine gestellt.
Die Besucher wurden mit dem Bus vom Flughafen abgeholt. Beim Empfang im Rathaus und dem Abendessen, zu dem die Stadt eingeladen hatte, konnten die ersten Kontakte geknüpft werden.
Am zweiten Tag nahmen zwei Gruppen abwechselnd an einer Daimlerführung und einem Stadtrundgang teil. Nach einer kurzen Ruhepause boten die Stadtwerke einen Vortrag, ein Besuch des Wasserwerks und ein schmackhaftes Abendessen an.
Tags darauf fuhr man mit der S-Bahn nach Esslingen, wo Andreas Schneider-Dölker durch die Stadt führte. Besonders bemerkenswert fanden die Besucher die Führung und Verkostung in der Kessler-Sektkellerei. Anschließend gab es eine Neuerung: Die Dronfielder waren von ISPAS-Mitgliedern und -Freunden zu sich nach Hause zum Abendessen eingeladen worden. Die Organisatorinnen und Organisatoren waren nicht ganz sicher, wie es ankommen würde, aber alle Beteiligten äußerten sich begeistert. Einige der Besucher waren noch nie in Deutschland gewesen, geschweige denn in Sindelfingen, deshalb fanden sie es besonders schön, die Lebensgewohnheite hier in privater Atmosphäre näher kennenzulernen.
Am dritten Tag begann für die Gruppe der nächste Ausflug schon früh. Es ging auf die Burg Hohenzollern und nach Tübingen. Die Aussicht von der Burg aus war überwältigend und sehr klar. Auch wenn man sich gegen den Sturm anstemmen musste, wurden doch viele Fotos geschossen.
In Tübingen waren die Engländer begeistert von Blumenschmuck überall, den Stocherkähnen und den schönen gepflegten alten Häusern.
Man wäre gerne noch länger geblieben, aber nach einer Atempause im Hotel wartete schon der ISPAS-Abend im Odeon der SMTT. Die Besucher wollten eigentlich gemütlich vom Hotel zur Musikschule gehen, das verhinderte jedoch ein gewaltiger Regenguss. Ein kurzer Rundruf – und sofort waren die Privatautos unterwegs. Auf die ISPAS-Helfer kann man sich eben immer verlassen.
Auch der ISPAS-Abend war ein voller Erfolg. Nach dem Sektempfang im Foyer und den Dankesreden im Odeon gab es einen Rückblick – untermalt von einer Bilder-Präsentation – auf die Bürgerfahrt der Sindelfinger nach Dronfield. Das bei ISPAS oft und gerne eingesetzte Trio Quintfall unterhielt gekonnt mit Salonmusik der 30er-Jahre und mit Swing, inhaltlich auch bezogen auf die britischen Besucher. Unterbrochen nur von Reden und vom gemeinsamen Singen aller Anwesenden. Die Dronfielder Organisatoren Janet Smith und David Goater hatten Liedtexte auf Englisch und Deutsch vorbereitet wie Wooden Heart (Muss i denn), Penny Lane oder What a wonderful world. Mit Amazing Grace, wiederum unterstützt durch das Trio Quintfall endete das Singen, und der Small Talk untereinander wurde fortgesetzt.
Vor dem nachmittäglichen Abflug am Montag blieb noch Zeit für einen geführten Rundgang über das Flugfeld und wahlweise einen Lunch dort oder Shopping in den Mercaden. Bei allen herrschte der Gedanke vor: Wir haben Europa aktiv erlebt.