XVI. Büchersalon in Győr vom 18. – 20. November 2016

Reißender Absatz deutschsprachiger Bücher.

Zum sechzehnten Mal veranstaltete die Stadt Győr in diesem Jahr ihren Büchersalon. Eigentlich eine rein ungarische Angelegenheit möchte man meinen. Denn bis auf eine klitzekleine Ausnahme stellen dort ungarische Verlage, Buchhändler, Autoren und Übersetzer ihre Produkte vor. Seit etlichen Jahren aber lädt die Stadt Győr ihre Partnerstädte ein, Bücher und Printprodukte jeder Art in ihrer Muttersprache an einem gemeinsamen Stand zu präsentieren.

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Neben Győrs anderen Partnerstädten Brasso (Kronstadt), Rumänien, dem französischen Colmar, Kuopio, Finnland und Poznan (Posen) aus Polen folgte auch die Stadt Sindelfingen der Einladung. So machten sich am 17. November Roland Stein vom Partnerschaftsbüro der Stadt und Brigitte Stegmaier, die ISPAS-Vorsitzende zusammen mit zwei Helfern des Vereins für Städtepartnerschaften auf die 800 km lange Reise ins ungarische Győr. Die Langversion eines VW-Busses war bis zum zulässigen Gesamtgewicht mit Kartons voller Bücher, Zeitschriften und sonstigen Druckerzeugnissen beladen. Alle diese Produkte waren von der Stadtbücherei und privaten Spendern zur Verfügung gestellt worden, sodass sie in Győr kostenlos an die Interessenten abgegeben werden konnten.

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Da die anderen deutschen Partnerstädte Ingolstadt und Erfurt nicht vertreten waren konzentrierte sich das Interesse an Lesestoff in deutscher Sprache auf das Sindelfinger Angebot. Besonders am ersten Tag des Büchersalons erlebten die Sindelfinger einen wahren Run auf ihren Teil des Partnerschaftsstandes, was dazu führte, dass der größte Teil des Angebots schon seine Abnehmer fand. Vor allem Kinderbücher gingen wie warme Semmeln über die Theke, sodass die Nachfrage danach am zweiten und dritten Tag leider nicht mehr befriedigt werden konnte. Am Ende des Salons waren alle Regale und Kartons praktisch leer und die Reisenden in deutschsprachiger Literatur konnten zufrieden ihre Koffer packen.

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Bereichert wurde die Reise, weil sich die Stadt Győr wieder einmal als großzügige und souveräne Gastgeberin präsentiert hat und auch weil die drei gemeinsamen Tage mit den Kollegen aus den anderen Partnerstädten von freundschaftlicher Zusammenarbeit geprägt waren. Reichlich beschenkt, ideell aber auch durch Aufmerksamkeiten der Stadt Győr und gegenseitigen Geschenken unter den Partnerstädten machten sich die Sindelfinger am Montag nach dem Büchersalon wieder auf den Heimweg.

K. Klemme